Die Eingliederung in das Berufsleben, insbesondere bei SchülerInnen mit Förderbedarf, wird immer schwieriger.

Erschwerend kommt hinzu, dass unsere SchülerInnen in der Oberstufe oft durch Unterricht nur noch schwer zu motivieren sind, da ihnen die unsichere Zukunftsperspektive durchaus bewusst ist. Hieraus ergibt sich nun für unsere Schule die primäre Aufgabe, Wege und Konzepte zu finden, die den SchülerInnen die Möglichkeit erhält bzw. eröffnet, in das Berufsleben integriert zu werden.

Als eine Antwort hierauf wurden an unserer Schule verschiedene Schülerfirmen eingerichtet. Hier geht es um die Vermittlung von sozialen Schlüsselqualifikationen wie z.B. Teamgeist, Durchhaltevermögen, Engagement, Pünktlichkeit, Arbeitsverhalten und nicht zuletzt um den Erwerb eines gesunden Selbstbewusstseins durch die Wertschätzung der hergestellten Produkte.

Die SchülerInnen erhalten Einblick in die Arbeit einer Firma und können sich dadurch auf ihr späteres Berufsleben vorbereiten. Arbeitsprozesse sollen durchschaut und erlebt  sowie verschiedene Tätigkeitsfelder handelnd erfahren werden.

Basierend auf der Arbeit in den Firmen soll zudem erreicht werden, dass die Lernbereitschaft der SchülerInnen in den klassischen Unterrichtsbereichen (Mathematik/Deutsch) erhöht wird, d.h. die SchülerInnen sollen über das Produkt die nötigen kognitiven Fähigkeiten erhalten (z.B. Mathematik: Buchhaltung, Technisches Zeichnen, Geometrie usw.).

Die Firmen sollen aber nicht nur dazu dienen, die SchülerInnen auf ein späteres Arbeitsleben vorzubereiten, sondern auch als lebenspraktische Hilfe angesehen werden. Sie sollen lernen, ihr Leben mit einfachen Mitteln zu gestalten. Hierzu zählt u.a. die Wohnungsrenovierung, Nähtechniken, Kochen, Backen.

Die Entwicklung von persönlichen und sozial-emotionalen Kompetenzen ist weiterer wesentlicher Bestandteil der Arbeit in den Schülerfirmen.

Voraussetzung zur Erreichung dieses Zieles ist es, dass die SchülerInnen nicht erst kurz vor ihrer Entlassung auf das Berufsleben vorbereitet werden, sondern durchgängig im Laufe ihrer Schulbesuchszeit auf die nachschulische Situation vorbereitet und gefördert werden.