Im 1. Halbjahr nehmen alle Schülerinnen und Schüler im Rahmen von KAoA (Kein Abschluss ohne Anschluss) an der Potentialanalyse teil. Bei der zweitägigen Potentialanalyse entdecken Jugendliche ihre fachlichen, methodischen, sozialen und personalen Potentiale im Hinblick auf die Lebens- und Arbeitswelt. Ziel der Potentialanalyse ist es, SchülerInnen ihre Fähigkeiten bewusst zumachen, Selbstvertrauen zu stärken sowie eine Grundlage für die Beratung, z.B. für die schulischen Praktika zu schaffen. Im Anschluss findet ein Auswertungsgespräch zur Darstellung der ermittelten Fähigkeiten statt. Jeder Schüler erhält als Portfolioinstrument einen Berufswahlpass. Der Berufswahlpass begleitet die Jugendlichen in den Klassen 8 bis 10 und hilft ihnen, Entscheidungen beim Übergang von der Schule in den Beruf zu treffen.
Im 2. Halbjahr findet im Rahmen von KAoA die dreitägige trägergestützte Berufsfelderkundung statt. Die Schülerinnen und Schüler probieren sich in drei Berufsfeldern aus und lernen Arbeitsabläufe sowie verschiedene berufliche Tätigkeiten praxisnah kennen. Außerdem gewinnen sie Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt.
Zudem machen alle Schülerinnen und Schüler, in der Regel vor den Osterferien, ein zweiwöchiges Schnupperpraktikum in einem Betrieb ihrer Wahl.
Bei Interesse können die Schülerinnen und Schüler am Girls´- and Boys´-Day teilnehmen.
Am Girls'Day öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. Oder sie begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik.
Der Boys’Day – Jungen-Zukunftstag ist ein bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Jungen. Jungen haben vielfältige Interessen und Stärken. Geht es um die Berufswahl, entscheiden sie sich jedoch oft für Berufe wie Kfz-Mechatroniker oder Industriemechaniker, die traditionell meist von Männern gewählt werden. Natürlich sind das interessante Berufe, aber es gibt noch viele andere Berufsfelder, in denen männliche Fachkräfte und Bezugspersonen gesucht werden und sehr erwünscht sind. Zum Beispiel im sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Bereich – hier werden viele Nachwuchskräfte gebraucht und Männer sind hier in der Regel sehr willkommen. Um Jungen eine Gelegenheit zu geben, auch diese Berufe auszuprobieren, gibt es den Boys’Day.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 arbeiten dienstags in den Schülerfirmen mit. Hierfür bewerben sie sich schriftlich und werden nach einem Vorstellungsgespräch eingestellt.
Im Schuljahr 2022/2023 gibt es folgende Schülerfirmen:
- Altenheim (Frau Keutmann)
- Bügeln (Frau Urban)
- Catering (Frau Sause, Frau Rödder)
- Fahrradwerkstatt (Herr Frowein)
- Kaminholz (Herr Kalze)
- Kartenwerkstatt (Frau Crawford)
- Nähen (Frau Schwickart)
- Natur und Umwelt (Herr Bohne)
Ziel der Schülerfirmen ist es, Schlüsselqualifikationen wie z.B. Teamgeist, Durchhaltevermögen, Engagement, Pünktlichkeit, Arbeitsverhalten zu vermitteln sowie ein gesundes Selbstbewusstsein durch die Wertschätzung hergestellter Produkte zu erwerben. Die Firmen sollen aber nicht nur dazu dienen, die Schülerinnen und Schüler auf ein späteres Arbeitsleben vorzubereiten, sondern auch als lebenspraktische Hilfe angesehen werden.
Außerdem machen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 ein dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum. Bei dem Praktikum lernen die Jugendlichen, sich unmittelbar mit betrieblichen Arbeitsabläufen und –strukturen auseinanderzusetzen, sich einzubringen und mitzuarbeiten. Das Praktikum findet in der Regel vor den Osterferien statt.
Im Rahmen von KAoA können ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 an dreitägigen Praxiskursen bei außerschulischen Trägern teilnehmen. Dort können sie z. B. einen Babysitterführerschein machen, ein Auto zerlegen oder Malerarbeiten durchführen.
Die 9. Klassen besuchen das BIZ (Berufsinformationszentrum) der Bundesagentur für Arbeit und lernen dabei ihre zuständige berufsberatende Person kennen.
Für SchülerInnen, die in Klasse 8 die Potentialanalyse sowie die Berufsfelderkundung durchlaufen haben, gibt es die Möglichkeit, am Projekt „Berufseinstiegsbegleitung (BerEb)“ teilzunehmen.
BerEb unterstützt die Schülerinnen und Schüler
- beim Erreichen des Schulabschlusses
- bei persönlichen Problemen
- beim Finden eines passenden Berufes
- bei der Ausbildungsstellensuche und beim Bewerbungsverfahren
- in den ersten 6 Monaten der Ausbildung
Die BerEbs sind bei einem Bildungsträger beschäftigt, in Wuppertal sind das GESA, E.D.B. und WIPA. Die Bildungsträger sind durch die Bundesagentur für Arbeit beauftragt und arbeiten eng mit der Schule zusammen.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 machen erneut ein dreiwöchiges Schülerbetriebspraktikum. Bei dem Praktikum lernen die Jugendlichen, sich unmittelbar mit betrieblichen Arbeitsabläufen und –strukturen auseinanderzusetzen, sich einzubringen und mitzuarbeiten. Sie vertiefen ihre Erfahrungen aus den vorherigen Praktika. Das Praktikum findet in der Regel zwischen den Sommer- und Herbstferien statt.
Im Anschluss an das Schülerbetriebspraktikum absolvieren die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen an einem Tag in der Woche (dienstags) ein Langzeitpraktikum.
Im Rahmen von KAoA können ausgewählte Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 an dreitägigen Praxiskursen bei außerschulischen Trägern teilnehmen. Dort können sie z. B. einen Babysitterführerschein machen, ein Auto zerlegen oder Malerarbeiten durchführen.
Im 10. Schuljahr finden die Beratungsgespräche mit der Berufsberaterin der Bundesagentur für Arbeit statt. Außerdem gehen alle Schülerinnen und Schüler zur beruflichen Eignungsfeststellung beim Berufspsychologischen Service der Bundesagentur für Arbeit. Parallel findet eine schulische Laufbahnberatung statt, hierbei werden z.B. auch die Berufskollegs vorgestellt und Möglichkeiten weiterer Bildungsgänge aufgezeigt.